Besser hören: Wie laute Musik und Kopfhörer das Hörvermögen von Kindern und Jugendlichen beeinflussen und wie die Hörleistung verbessert werden kann.
Das Gehör ist ein sensibles Sinnesorgan, das besonders bei Kindern und Jugendlichen durch laute Musik und den häufigen Gebrauch von Kopfhörern stark belastet wird. Diese Belastungen können langfristig zu Hörschäden führen, die sich negativ auf Sprache, Lernen und soziale Entwicklung auswirken. Der Wunsch, besser hören zu können, ist daher ein wichtiges Thema, das sowohl Prävention als auch gezieltes Hörtraining umfasst.
Spezialisten wie hoersysteme-mengede.de sind zunehmend mehr mit der Tatsache konfrontiert, dass schlechtes Hören schon lange nicht mehr auf alte Menschen begrenzt ist.
Einfluss von lauter Musik und Kopfhörern auf das Gehör
Kinder und Jugendliche hören oft Musik über Kopfhörer in sehr hoher Lautstärke. Die Folge kann eine Schädigung der feinen Haarzellen im Innenohr sein, die für das Hören verantwortlich sind. Besonders problematisch ist die Kombination aus hoher Lautstärke und langer Nutzungsdauer. Auch laute Umgebungsgeräusche, wie sie bei Konzerten oder in Clubs auftreten, können das Gehör nachhaltig beeinträchtigen. Ein schleichender Hörverlust, der oft erst spät bemerkt wird, ist die Folge.
Hörtests: Wie sie funktionieren und warum sie wichtig sind
Ein wichtiger Schritt, um besser hören zu können, ist die regelmäßige Überprüfung des Hörvermögens durch einen Hörtest. Dabei wird in der Regel eine Audiometrie durchgeführt, die das Hörvermögen für verschiedene Tonhöhen und Lautstärken misst.
- Tonaudiometrie: Über Kopfhörer werden Töne in unterschiedlichen Frequenzen und Lautstärken einzeln für jedes Ohr abgespielt. Der Proband signalisiert, wann er die Töne hört. So wird die Hörschwelle ermittelt und grafisch in einem Audiogramm dargestellt.
- Sprachaudiometrie: Hierbei werden leise gesprochene Wörter vorgespielt, die der Proband wiederholen muss. Auch das Verstehen von Sprache bei Hintergrundgeräuschen wird getestet, um die Alltagstauglichkeit des Hörens zu beurteilen.
- Objektive Tests: Für Kinder oder Menschen, die nicht mitarbeiten können, gibt es Messverfahren wie die Tympanometrie oder Hirnstammaudiometrie, die ohne aktive Rückmeldung funktionieren.
Der Hörtest wird meist in ruhiger Umgebung bei einem Hörakustiker oder HNO-Arzt durchgeführt und dauert etwa 30 bis 60 Minuten. Die Ergebnisse helfen, Hörverluste frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.
Möglichkeiten, die Hörleistung zu verbessern – Hörtraining als Schlüssel
Wer besser hören möchte, kann nicht nur seine Sehkraft, sondern auch sein Gehör und die Hörverarbeitung im Gehirn durch gezieltes Training stärken. Besonders bei Kindern und Jugendlichen mit Hörproblemen oder Schwierigkeiten beim Sprachverstehen ist das Hörtraining eine effektive Methode.
Verschiedene Formen des Hörtrainings:
- Individuelles Hörtraining: Nach einem ausführlichen Hörtest wird ein persönliches Trainingsprogramm erstellt, das auf die spezifischen Hördefizite abgestimmt ist. Dabei kommen Übungen zum Erkennen und Differenzieren von Lauten, Silben und Wörtern zum Einsatz.
- Musikbasiertes Hörtraining: Spezielle Musikkompositionen, die frequenz- und hemisphärenspezifisch abgestimmt sind, fördern die auditive Wahrnehmung und die Sprachentwicklung. Dieses Training kann in Instituten wie dem FIDD Förderinstitut begonnen und anschließend zu Hause fortgesetzt werden.
- Spielerisches Hörtraining im Alltag: Eltern und Pädagogen können das Hörvermögen durch tägliche Sprachspiele, das Beschreiben von Alltagsgeräuschen, gemeinsames Singen, Vorlesen und das Führen eines Hörtagebuchs fördern. Dies stärkt die Aufmerksamkeit und das Sprachverständnis.
- Sprachanregung für Kleinkinder: Für Kinder im Vorschulalter gibt es spezielle Hörtrainingsprogramme, die die Sprachentwicklung unterstützen, zum Beispiel durch tägliches Hören von gezielt komponierter Musik über Kopfhörer.
- Technische Hilfsmittel: Bei diagnostiziertem Hörverlust helfen Hörgeräte oder Cochlea-Implantate, das Hörvermögen zu verbessern und die Hörverarbeitung zu erleichtern.
Wo kann man Hörtraining machen?
Hörtraining wird in spezialisierten Instituten, Hörakustik-Fachgeschäften und bei Logopäden angeboten. Viele Einrichtungen bieten auch Programme an, die zu Hause mit Audio-CDs oder digitalen Übungen durchgeführt werden können. Zudem gibt es Online-Angebote für spielerisches Hörtraining, die Eltern und Kinder leicht in den Alltag integrieren können.
Prävention: Besser hören durch bewussten Umgang mit Lautstärke
Neben dem Hörtraining ist der Schutz vor Lärmbelastung entscheidend, um besser hören zu können:
- Die Lautstärke beim Musikhören sollte auf maximal 60 Prozent der Geräteleistung begrenzt werden.
- Die tägliche Nutzungsdauer von Kopfhörern sollte 60 Minuten nicht überschreiten.
- Bei lauten Veranstaltungen sind Ohrstöpsel empfehlenswert.
- Regelmäßige Pausen vom Kopfhörergebrauch entlasten das Gehör.
Besser hören
Besser hören ist für Kinder und Jugendliche nicht nur eine Frage des Schutzes vor Lärm, sondern auch der aktiven Förderung der Hörfähigkeit. Regelmäßige Hörtests helfen, Hörprobleme frühzeitig zu erkennen. Individuelles und spielerisches Hörtraining, unterstützt durch professionelle Beratung, kann die Hörleistung deutlich verbessern. Ein bewusster Umgang mit Kopfhörern und Lautstärke schützt das Gehör langfristig und trägt dazu bei, dass Kinder und Jugendliche ihr volles Hörpotenzial entfalten können. Sollte dieses Hörtraining und die begleitenden Maßnahmen nicht ausreichen gibt es heute schon sehr hochentwickelte Hörhilfen die auch von der Krankenkasse bezahlt werden.