Gesunde Zahnpasta? Schockierende Erkenntnisse

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Gesunde Zahnpasta: Worauf Verbraucher achten sollten. Aktuelle Untersuchungen zeigen, dass viele Zahnpasten – auch solche, die für Kinder oder als „grün“ beworben werden – mit gesundheitsschädlichen Schwermetallen wie Blei, Arsen, Quecksilber und Cadmium belastet sind. Diese Metalle sind bekannt dafür, krebserregend zu sein und können insbesondere bei Kindern zu schweren gesundheitlichen Schäden wie kognitiven Beeinträchtigungen führen.

Gesunde Zahnpasta? Schwermetalle in Zahnpasta sind eine unterschätzte Gefahr

Eine US-amerikanische Studie von Lead Safe Mama hat 51 Zahnpastamarken getestet. Dabei enthielten etwa 90 % der Produkte Blei, 65 % Arsen, knapp die Hälfte Quecksilber und ein Drittel Cadmium. Die höchsten gemessenen Werte überschritten die strengeren Grenzwerte des Bundesstaates Washington, wenn auch nicht die weniger strengen Bundesgrenzwerte. Experten kritisieren jedoch, dass es keine sichere Bleimenge gibt und die aktuellen Grenzwerte nicht ausreichend schützen.

Die Kontamination wird vor allem auf bestimmte Inhaltsstoffe zurückgeführt, darunter hydroxyapatithaltige Zusätze, Calciumcarbonat und Bentonit-Ton, die als natürliche Mineralien in der Zahnpasta verwendet werden. Bentonit-Ton steht hierbei besonders im Verdacht, höhere Schwermetallwerte zu verursachen.

Gesunde Zahnpasta? Schwermetalle auch in „natürlichen“ Zahnpasta-Alternativen

Auch alternative Zahnputzmittel wie Zahnputzpulver, Tabletten oder Salz, die oft als ökologisch und natürlich beworben werden, sind nicht frei von Schwermetallen. Untersuchungen des CVUA Karlsruhe aus dem Jahr 2023 zeigten, dass in 7 von 10 getesteten Produkten erhöhte Werte von Blei, Arsen und Cadmium nachweisbar waren. Besonders Produkte mit Kaolin oder Bentonit wiesen überhöhte Werte auf, während solche mit Natriumbicarbonat und Zellulose meist frei von Schwermetallen waren.

Weitere problematische Inhaltsstoffe: Titandioxid und Fluorid

Neben Schwermetallen wird auch der Weißmacher Titandioxid kritisch gesehen. Die EU hat die Verwendung von Titandioxid in Lebensmitteln verboten, da es potenziell erbgutverändernd wirken kann. In Zahnpasta ist es allerdings weiterhin erlaubt, obwohl viele Hersteller bereits auf die Entfernung dieses Stoffes aus ihren Produkten setzen. Ökotest bemängelte, dass noch viele bekannte Marken Titandioxid enthalten.

Fluorid hingegen ist ein wichtiger Wirkstoff zum Schutz vor Karies. Zahnpasten ohne Fluorid erhielten von Ökotest meist schlechte Bewertungen, da der Schutz vor Karies nicht gewährleistet ist. Einige fluoridfreie Naturkosmetik-Zahnpasten wiesen zudem erhöhte Bleigehalte auf, was die Bewertung weiter verschlechterte.

Gesunde Zahnpasta – Empfehlungen für Verbraucher

  • Auf Inhaltsstoffe achten: Produkte ohne Bentonit, Kaolin oder hydroxyapatithaltige Zusätze sind tendenziell weniger belastet.
  • Fluorid verwenden: Zahnpasta mit mindestens 1000 ppm Fluorid bietet den besten Schutz gegen Karies.
  • Titandioxid vermeiden: Zahnpasta ohne Titandioxid ist gesundheitlich unbedenklicher.
  • Kinderzahnpasta sorgfältig auswählen: Einige Kinderzahnpasten sind frei von Schwermetallen und problematischen Inhaltsstoffen.
  • Naturkosmetik kritisch prüfen: Nicht alle als „natürlich“ beworbenen Produkte sind frei von Schadstoffen.

Gesunde Zahnpasta sollte möglichst frei von Schwermetallen und problematischen Zusatzstoffen wie Titandioxid sein und ausreichend Fluorid enthalten, um die Zähne effektiv zu schützen. Verbraucher sollten auf unabhängige Tests und Zertifizierungen achten und bei Unsicherheiten auf Produkte zurückgreifen, die speziell für Kinder oder sensible Nutzer empfohlen werden. Die Hersteller sind gefordert, die Schwermetallbelastung ihrer Rohstoffe zu minimieren und transparent zu kommunizieren. Bis dahin bleibt ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe das beste Mittel, um die Zahngesundheit nicht durch Schadstoffe zu gefährden.

Lead Save Mama, die diese Studie durchgeführt hat, haben bisher FÜNF Zahnpasten gefunden, die bei Tests als „nicht nachweisbar“ (N/D) für Schadstoffe wie Blei, Quecksilber, Arsen und Kadmium bewertet wurden (mit den im Diagramm angegebenen niedrigen Nachweisgrenzen) – das zeigt, dass es tatsächlich möglich ist, sicherere Zahnpasten herzustellen!

  • Orajel Kids Training Toothpaste in natürlichem Beerengeschmack, Elmo Sesame Street Verpackung, fluoridfrei
  • Miessence Mint Toothpaste, fluoridfrei – derzeit bei Amazon ausverkauft, aber eventuell anderswo erhältlich (Produkt aus Australien)
  • Dr. Brown’s fluoridfreie Babyzahnpasta im Erdbeergeschmack
  • Pegciz Kids Foam Toothpaste (niedriger Fluoridgehalt) im Wassermelonen-Geschmack
  • Kid’s Spry Tooth Gel mit Xylitol im Originalgeschmack

Diese Informationen zeigen, dass es möglich ist, Zahnpasten ohne toxische Schwermetalle herzustellen und dass alternative Mundpflegepraktiken auch wirksam sein können.

2 Kommentare

    • Für eine gesunde Alternative zum konventionellen Zähneputzen bieten sich folgende natürliche Methoden an:
      Natürliche Putzmittel
      – Zahnputzpulver mit Hydroxylapatit, Heilkreide und Natron entfernt sanft Belag, wirkt als Säurepuffer und nutzt Birkenzucker (Xylit) zur Kariesprävention.
      – Kokosöl enthält Laurinsäure gegen Bakterien und kann mit der Zahnbürste angewendet oder zum Ölziehen genutzt werden (15 Minuten spülen oder direkt putzen).
      – Natron desinfiziert, hemmt Entzündungen und remineralisiert Zähne – oft kombiniert mit Tonerde zur Schwermetallabsorption.
      Pflanzliche Alternativen
      – Miswakzweige (afrikanischer Zahnbürstenbaum) reinigen mechanisch und wirken antibakteriell.
      – Salbeiblätter (frisch) polieren durch ihre raue Oberfläche und desinfizieren.
      – Indisches Basilikum reduziert Entzündungen und hellt bei täglichem Kauen leicht auf.
      Hausmittel & Ergänzungen
      – Ölziehen mit Kräuterölen (z.B. Salbei-Petersilie-Mix) entgiftet und strafft das Zahnfleisch.
      – Kräuterkaugummis (zuckerfrei) fördern den Speichelfluss zur Selbstreinigung.
      – Essig-Salz-Spülung desinfiziert und festigt das Zahnfleisch, sollte aber sparsam eingesetzt werden.
      ⚠️ Hinweis: Aktivkohle und Zitronensaft bergen Risiken (PAK-Belastung bzw. Schmelzschäden). Fluoridhaltige Zahnpasta bleibt laut Experten die effektivste Kariesprophylaxe.

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